Ich habe gestern meinen Kräuterbuschen gesammelt. Traditionell zum 15. August. Jetzt beginnt die Zeit der sogenannten Frauendreißiger. Die Spanne bis zum 15. September ist die überleitende Zeit in den Herbst. Einer Legende nach wird in dieser Zeit von der Gottesmutter die Erde gesegnet und die gesammelten Kräuter übertreffen alle anderen Kräuter an Kraft. Das wollen wir uns doch zunutze machen :)
Mit den Magischen 7
Der Kräuterbuschen besteht traditionell aus sieben verschiedenen Kräutern. Seit jeher ist die 7 eine heilige bzw. magische Zahl. Sie hat Menschen zu allen Zeiten und in allen Kulturen fasziniert. Sie prägt unseren Alltag und verleiht ihm Rhythmus.
Die Welt wurde in sieben Tagen erschaffen, ebenso viele Tage hat eine Woche. Es gibt sieben Weltwunder, sieben Zwerge und sieben Geißlein im Märchen. Und dem Turteln im siebten Himmel folgt manchmal das verflixte siebte Jahr.
Der menschliche Schädel ist mit sieben Öffnungen ausgestattet: zwei Ohren (Hören), zwei Nasenlöchern (Riechen), zwei Augen (Sehen) und einem Mund (Schmecken). Diese Wahrnehmungsorgane sind also in einem gewissen Sinn unser Tor zur Welt.
Auch in der Geschichte des Christentums taucht die Zahl immer wieder auf: Das Vaterunser umfasst sieben Bitten. Wir kennen sieben Tugenden und ebenso viele Todsünden.
Die chinesische Zahlensymbolik räumt der Sieben so große Macht ein, dass sie Einfluss nimmt auf die Entwicklung der Frau: Mit sieben Monaten kommen die Milchzähne, mit sieben Jahren verliert man sie. Mit zwei mal sieben Jahren ist man geschlechtsreif, mit sieben mal sieben Jahren unfruchtbar.
Die Zahl besitzt eine ganz spezielle Energie, das steht außer Frage.
Und nicht zuletzt bin ich auch an einem 7. geboren 😉 Deswegen mussten in meinen Kräuterbuschen natürlich auch 7 rein. Und sie fanden Platz bei der Heiligen Elisabeth.
Die Heilige Elisabeth
Kirchlich habe ich meinen Kräuterbuschen zwar nicht weihen lassen, aber dafür trocknet er als „Räucherstick“ an einem für mich ganz besonderen Erbstück – einem Gemälde von der Heiligen Elisabeth. Die Königstochter aus Ungarn - Inbegriff des barmherzigen und caritativen Menschen. Die junge Regentin kümmerte sich um das einfache Volk, schenkte den Armen in den Elendsvierteln Brot und das, obwohl sie durch ihr Verhalten am Hofe heftigst verpönt wurde. Sie machte ganz einfach ihr Ding und hörte auf ihr Herz. Was für eine kraftvolle Symbolik für meinen Kräuterbuschen!
Hier soll er nun trocknen, mein gebundener „Kräuterstick“ und in den Rauchnächten werde ich mit ihm„rachn Gehen“.
Die 7 und ihre Heilwirkung beim Räuchern
Welche 7 Heilpflanzen ich darin verwendet habe:
Johanniskraut (Hypericum perforatium) und Eisenkraut (Verbena officinales):
helfen gegen die Dämonen von heute: Stress, Mobbing, Geiz, Burn-Out und Depression.
Schafgarbe (Achillea millefolium):
sorgt bei Räucherungen für angenehme Träume. Hilft uns die eigene Mitte zu finden. Intuitionsstärkend.
Königskerze (Verbascum densiflorum):
besitzt eine aufrichtende und reinigende Wirkung.
Muskatellbersalbei (Salvia sclarea):
vertreibt Melancholie, Stress und wirkt aphrodisierend.
Sonnenblume (Helianthus annus):
wie der Name schon sagt, stehen die Blüten für Licht und Sonne. Sie gibt uns Schutz vor dunklen Energien und Mächten und öffnet unsere Herzen für die Liebe - zu uns und damit auch zu anderen. Sie gibt uns Kraft und pure Lebensenergie und schützt unsere Aura.
Beifuß (Artemisia vulgaris):
begleitet bei allen Arten von Übergangsprozessen und ist ein guter Helfer beim Abschied nehmen und Loslassen. Schwere, dichte Energien löst er schnell auf. Abends entspannt er, beruhigt die Nerven und wärmt innerlich. In Phasen der Veränderung unterstützt er das Loslassen und den Neubeginn. Beifuß kann die Wahrnehmung schärfen und bei innerem Schwanken und Unsicherheit unterstützt er eine geradlinige Ausrichtung und Haltung.
Mit meinen Magischen 7 bin ich wohl bestens gewappnet, für alles was kommen mag 😉
Ich geh leben, kommst du mit?
Sabine von meinKraut
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