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  • AutorenbildSabine Metzker

Feurige Blüten aus Südamerika

Die Kapuzinerkresse


Die Kapuzinerkresse gehört zur Familie der Kapuzinerkressegewächse, die in Mittel- und Südamerika mit etwa 100 Arten beheimatet ist. Während sie in warmen Regionen als ausdauernde Staude wächst, wird sie bei uns als einjährige Pflanze gezogen.

In Europa ist die Pflanze etwa seit dem 17. Jahrhundert als Heil- und Gartenpflanze bekannt. Der deutsche Name spielt auf die Schärfe (althochdeutsch: cresso = scharf) und die Kapuzenform der Blüten an. Ihr Fachnamen Tropaeolum hat sie vom Botaniker Carl von Linnée erhalten, den die Blätter an einen antikes Kamfschild (griechisch: tropaion) erinnerten.

Sie besitzt einen fleischigen Stängel, an dem die schildförmigen kreisrunden Blätter wechselständig angeordnet sind. Die Blüten sind gelblich mit roten Streifen (Kleine Kapuzinerkresse) oder rötlich (Große Kapuzinerkresse) und bestehen aus einem fünfblättrigen Kelch.


Wird gerne auch als „natürliches Abtibiotikum“ bezeichnet

Alle oberirdischen Teile sind essbar und schmecken pikant scharf.

Die Schärfe die wir hier schmecken, ist auch der Grund warum sie so toll wirkt. Das sind die Scharfstoffe oder Senföle, bei der Kapuzinerkresse ist es das Benzylsenföl. Diese wirken innerlich antibakteriell.

So wird Kapuzinerkresse angewendet

Senföle können eine Option im Anfangsstadium von Entzündungen der oberen Luftwege und der Harnwege sein. Das Senföl in der Kresse reizt die Schleimhäute. Deshalb immer vorsichtig und in therapeutischer Konzentration nicht länger als 4 – 5 Wochen anwenden. Als Gewürz im Salat allerdings bitte gerne täglich genießen.

Tipp

Auch der Meerrettich ist eine Pflanze mit Senfölen. In Kombination mit der Kapuzinerkresse, ein mögliches natürliches Hilfsmittel!

Wie wird die Tinktur angesetzt?


Dazu übergießt man ca. 100 g frische Blätter und Blüten mit 38%igen Alkohol (wenn du möchtest kannst du noch ein 2 cm großes Stück Meerrettich dazugeben).

Den Ansatz lässt du dann für ca. 4 Wochen auf der Fensterbank stehen. Bitte täglich vorsichtig schütteln, so können die Wirkstoffe besser ausgezogen werden.


Dann abseihen und kühl, dunkel und gut verschlossen aufbewahren. Haltbarkeit ca. 1 Jahr bei richtiger Lagerung.

Bei Bedarf 3 x 20 Tropfen mit einem großen Glas Wasser einnehmen.





Seid fürsorglich mit euch

Gebt‘ bitte acht, dieses alte Hausmittel ist durchaus eine sinnvolle Anwendung bei unkomplizierten Infekten, ersetzt aber keinenfalls die Behandlung von einem Arzt.


Schnabuliert ganz einfach jeden Tag ein paar Blätter Kapuzinerkresse, solange uns der goldene Herbst noch so verwöhnt und uns alles in Hülle und Fülle zur Verfügung stellt. So stärkt ihr euch auf ganz einfache und natürliche Weise für die kalte Jahreszeit!


Sabine von meinKraut




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